Diese Reise nach Norwegen fand im Mai 2023 statt. In dieser Zeit durften wir
das beeindruckende Land vom Ende des Winters bis zum Frühsommer erleben.
Unsere erste Station war der Hafen in Kiel, wo unsere Fähre nach Oslo auf
uns wartete.
Für mich war es das erste Mal, auf einer Fähre zu übernachten. Entgegen
meiner vorherigen Befürchtung, dass es eine unruhige Nacht werden würde, habe
ich sehr gut geschlafen. Sehr unerwartet war für mich der Luxus an Bord.
Wir sind bei schönstem Frühlingswetter in Kiel gestartet. Umso überraschter
waren wir, als wir am nächsten Morgen das Wetter sahen. Es war Winter! Aus tief
hängenden Wolken zogen Schneeschauer an uns vorbei.
Wir waren sehr froh, dass alle Straßen zu unserm Ziel Stryn frei waren.
Wären wir einen Tag später gekommen, wäre die Ankunft schwieriger gewesen, da
es in der Nacht geschneit hatte.
Unsere Hütte lag oberhalb des Fjordes mit einem grandiosen Ausblick. Von
hier starteten wir unsere Tagestouren.
Wir waren im Glauben, dass wir dort ein eher abgeschiedenes Urlaubsdasein
führen würden. Jedoch haben wir schnell erfahren dürfen, wie kontaktfreudig und
freundlich die Norweger sind. Von unsren Vermietern wurden wir zum
Verfassungstag am 17. Mai eingeladen. Von uns aus hätten wir uns nie unter die
Feiernden gemischt. So aber durften wir ein Teil der Gemeinschaft sein und
erfuhren aus eigenem Erleben, mit wie viel Hingabe dieser Tag gefeiert wird.
Durch unsere lange Verweilzeit in Norwegen und durch den Wintereinbruch
Anfang Mai haben wir drei Jahreszeiten mitbekommen. Ein wenig Winter, Frühjahr
und etwas Frühsommer. Wir hatten zum Glück sehr wenig Regen.
Von der Landschaft her ist Norwegen grandios.
Auch alle Norweger, die wir kennenlernen durften, waren freundlich. Manche
haben auch einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. So hatte ich das bisher
noch in keinem Land.
Ich sage immer, wie ein Urlaub war, merkt man erst richtig, wenn man wieder
zu Hause ist. Dann spürt man, wie ein Urlaub nachschwingt. So ist es auch
diesmal.
In mir schwingt eine große Sehnsucht nach diesem Land und seinen Menschen
nach. Ich kann es sehr gut verstehen, dass Norweger sehr gerne in ihrem Land
leben und auch wenig Ambitionen haben, dauerhaft in einem anderen Land zu
leben.
